4.1.2025
Faustball-Jahr 2025 startet mit Champions Cup in Calw
Wer sichert sich den ersten Titel im Faustball-Jahr 2025? Bereits am Samstag und Sonntag, 4. und 5. Jänner, wird in Calw (Deutschland) der erste internationale Titel im Faustballsport vergeben. Im Schwarzwald treten die jeweils vier Top-Teams der Männer und Frauen beim Champions Cup in der Halle im Kampf um den Europapokaltitel an.
Aus Österreich nehmen die Staatsmeister der vergangenen Hallenspielzeiten, Union Tigers Vöcklabruck (Männer) und Union Compact Freistadt (Frauen), teil. Beide Mannschaften bekommen es dabei bereits im Halbfinale am Samstag zu zwei echten Top-Duellen.
Männer: Vöcklabruck hat trotz Müllehner-Fragezeichen den Titel im Blick
Union Tigers Vöcklabruck gegen den TSV Pfungstadt: Kaum ein Duell hat im europäischen Faustballzirkus in den vergangenen Jahren für solch packende Begegnungen gesorgt. Ende Juli feierten die Tigers dabei auf dem Feld einen eindrucksvollen 4:3-Erfolg im Endspiel des World Tour Finals gegen den Deutschen Meister – und krönten sich zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte zur besten Vereinsmannschaft der Welt. Unter dem Hallendach kommt es nun bereits im Champions Cup-Halbfinale zum Aufeinandertreffen der beiden Top-Mannschaften. „Pfungstadt ist seit einem Jahrzehnt das Maß aller Dinge im Herren-Hallenfaustball – dementsprechend kommt da ein riesiger Brocken auf uns zu“, sagt Vöcklabrucks Kapitän und Defensivspieler Jakob Huemer: „Die letzten Jahre hatten wir schon einige Aufeinandertreffen, in der Halle konnten wir allerdings noch kein einziges zu unseren Gunsten entscheiden. Dementsprechend haben wir natürlich großen Respekt, freuen uns aber auf die kommende Aufgabe.“
Doch: Ob der österreichische Champion des vergangenen Jahres im Pfungstadt-Duell auf seinen Hauptangreifer Karl Müllehner zurückgreifen kann, ist derzeit noch ungewiss. Ausgerechnet in der letzten Bundesliga-Runde brach sich der Teamspieler den Daumen. „Aktuell sieht es nicht so aus, als wäre er einsatzfähig“, berichtet Jakob Huemer: „Von ihm hängt natürlich sehr viel ab, wir werden aber egal wie, mit Spaß und vollem Einsatz in den Champions Cup starten.“ Zumal man im Angriff über einige Alternativen verfügt. Vor Saisonbeginn wurde Routinier Klemens Kronsteiner reaktiviert. Mit ihm fuhr Vöcklabruck acht Siege aus acht Ligaspielen ein – bei einer starken Bilanz von 24:2 Sätzen. „Grundsätzlich sind wir spielerisch wie auch ergebnistechnisch sehr zufrieden. Die Ergänzung von Klemens hat uns perfekt in die Karten gespielt. Er passt perfekt in unser Team und ist eine enorme Bereicherung“, sagt Huemer. Dazu steht Linkshänder Maximilian Huemer (Rückkehr aus Kanada) wieder zur Verfügung. Und auch Lukas Lässer, ehemaliger Schweizer Nationalangreifer, wird aufgrund des Müllehner-Fragezeichens zum Aufgebot gehören. In der Defensive gehört, neben dem Aufgebot der bisherigen Bundesligasaison, auch Markus Huber, der von seinem Neuseeland-Aufenthalt zurück ist. „Dementsprechend haben wir viele Varianten und eine Menge Erfahrung im Gepäck“, so Huemer.
Für das Halbfinale gegen Pfungstadt sieht er dabei die „Side-Out und Service-Defence Quote“ enorm wichtig an. „Im Angriffsspiel wird die richtige Mischung aus Power und Taktik der entscheidende Faktor sein“, so Huemer: „Pfungstadt aus dem Konzept zu bringen, wird das große Ziel für das Halbfinale sein.“ Für das erste Highlight im Jahr 2025 waren die Tigers zum Saisonstart mit dem klaren Titelziel gestartet. „Das hat sich durch die Verletzung von Karli natürlich deutlich erschwert“, ist sich der Vöcklabrucker Abwehrspieler bewusst: „In welcher Konstellation auch immer: Das Ziel, den ersten Hallen Champions Cup-Titel der Vereinsgeschichte nach Vöcklabruck zu holen. Der Weg dahin wird so oder so aber sicherlich kein leichter…“
Frauen: Freistadt will bei Europapokal-Premiere eine Medaille
Die Männer der Union Compact Freistadt haben in der Vergangenheit immer wieder bei der Vergabe um die Medaillen des Europapokals ein Wörtchen mitgeredet. Erst im vergangenen Januar sicherte sich das Team die Silbermedaille. 2025 gehören nun die Freistädter Faustballerinnen zum Konzert der europäischen Top-Teams. Nach dem erstmaligen Titelgewinn bei der österreichischen Meisterschaft im vergangenen Jahr feiert die Mannschaft am Wochenende nun ihre Hallen-Europapokal-Premiere. Im Halbfinale bekommt es die Mannschaft dabei mit einem echten Brocken zu tun: dem Deutschen Meister TV Jahn Schneverdingen.
Verstecken müssen sich die Österreicherinnen dabei keineswegs. In der Hallensaison sind die Freistädterinnen bislang ungeschlagen, feierten in acht Bundesligaspielen starke acht Siege (24:3 Sätze) und führen damit die Tabelle deutlich an. „Mit der bisherigen Saison sind wir natürlich zufrieden und wollen daran auch 2025 anschließen“, sagt Kapitänin Laura Priemetzhofer. Die Defensivspezialistin ist die erfahrenste Spielerin im Kader, zu dem insgesamt neun Spielerinnen gehören. „Beim Champions Cup können wir in dieser Saison zum ersten Mal auf den gesamten Kader zurückgreifen“, sagt sie. Insbesondere im Angriff hat Trainer Andreas Teufer dabei verschiedenste Varianten. Neben Emilia Engleder, Christina Aichberger und U18-Weltmeisterin Emilia Engleder gehört auch die brasilianische Weltmeisterin Cecilia Jaques zum Aufgebot des österreichischen Meisters. Hinzu kommen Ines Weglehner, Antonia und Olivia Woitsch, Barbara Gutenbrunner sowie Priemetzhofer.
In dieser Formation möchte man es den Schneverdingerinnen, Europapokalsieger auf dem Feld und Finalist aus der vergangenen Hallensaison, es so schwer wie möglich machen. „Schneverdingen ist eine absolute Top-Mannschaft, gegen die man nur mit einer Top-Leistung bestehen kann“, weiß Laura Priemetzhofer: „Wir haben in den letzten Monaten das Trainingspensum erhöht, um gut vorbereitet in das Turnier zu starten.“ Dazu habe man verschiedene Spielvariationen einstudiert, die am ersten Jänner-Wochenende zum Einsatz kommen können. Alles, um das gesteckte Ziel zu erreichen. „Wir wollen vom Champions Cup mit einer Medaille heimfahren“, kündigt Priemetzhofer an. Es wäre die erste einer österreichischen Frauenmannschaft in der Halle seit 2020.
Spielplan
Samstag, 4. Jänner 2025
11.40 Uhr
Eröffnung
12.00 Uhr
1. Halbfinale Frauen: Union Compact Freistadt vs. TV Jahn Schneverdingen
Livestream
13.30 Uhr
1. Halbfinale Männer: Union Tigers Vöcklabruck vs. TSV Pfungstadt
Livestream
15.00 Uhr
2. Halbfinale Frauen: SVD Diepoldsau-Schmitter vs. TSV Dennach
Livestream
16.30 Uhr
2. Halbfinale Männer: TSV Calw vs. SVD Diepoldsau-Schmitter
Livestream
Sonntag, 5. Jänner 2025
10.00 Uhr
Spiel um Platz 3 Frauen
Livestream
11.30 Uhr
Spiel um Platz 3 Männer
Livestream
13.00 Uhr
Finale Frauen
Livestream
14.30 Uhr
Finale Männer
Livestream
Modus
Anders als in den vergangenen Jahren werden alle Begegnungen (Semifinals & Medaillenspiele) der Männer und Frauen im Modus Best of 5 gespielt. Das Team, das als erstes 3 Sätze gewonnen hat, ist Sieger der Partie.