
13.9.2024
Männer-Bundesliga: Wie die UFG Grieskirchen/Pötting den Spieltag der Top-Teams angeht
Nach der Endspielteilnahme beim Final3 im Sommer befinden sich die Bundesliga-Faustballer der UFG Sparkasse Grieskirchen/Pötting im Höhenflug. Mit vier Siegen ist das Team in die Herbstsaison gestartet, führt die Tabelle punktgleich mit dem FBC Linz AG Urfahr an. Am Wochenende treffen die beiden Mannschaften nun im direkten Duell aufeinander. Die Partie verspricht Spannung – bei der UFG hofft man auf den „Effekt“ Angreifer-Duo: Daniel Kraus und Lukas Eidenhammer.
Juni 2017: In der Männer-Bundesliga ist in den Viertelfinals der Showdown um den Final3-Einzug entbrannt. Die UFG Grieskirchen/Pötting trifft auf dem amtierenden Meister TuS Kremsmünster – und macht mit einem Sieg im entscheidenden dritten Aufeinandertreffen die Qualifikation zum Finalevent perfekt. Der Jubel ist riesig beim Team um Dietmar Weiß, Joao Fidelis, Peter Augl, Karl Rick, Stefan Einsiedler – allesamt Größen im österreichischen Faustballsport. Unter ihnen ist auch ein 16-jähriger Faustballer, der in dieser Serie gegen Kremsmünster sein Bundesliga-Debüt gibt und kurz darauf zum Aufgebot beim Final3 gehört: Lukas Eidenhammer.
Der Teamgeist als große Stärke
Für sieben Jahre war es die letzte Final3-Teilnahme eines Faustballteams aus Grieskirchen auf dem Feld. Bis eben in diesem Frühjahr die UFG sogar bis ins Endspiel marschierte – mit eben jenem Lukas Eidenhammer. Heute ist er mit 23 Jahren Hauptangreifer des Teams, nicht mehr wegzudenken und hatte maßgeblichen Anteil daran, dass Grieskirchen wieder um den Staatsmeistertitel mitspielt. „Das war damals ein tolles Erlebnis für mich, mit den ganzen ,Alten‘ zu spielen“, erinnert sich Eidenhammer, Während damals die Reise im Halbfinale endete, schaffte es Grieskirchen/Pötting in diesem Frühjahr sogar bis ins Endspiel, musste sich hier gegen die Union Tigers Vöcklabruck geschlagen geben.
Doch: Die Finalteilnahme hat ein neues Feuer im Verein entfacht. Eidenhammer sah im Interview am Feldrand nach dem verlorenen Endspiel sein Team auf einem guten Weg für die Zukunft und kündigte an, „im nächsten Jahr wieder oben anzuklopfen.“ Das gelang zum Auftakt der Herbstrunde ausgezeichnet. „Wir haben viel Potenzial“, betont Eidenhammer, der die größte Stärke der Mannschaft im Teamgeist sieht: „Grieskirchen darfst du in einem Satz niemals abschreiben, das haben wir schon öfter bewiesen. Wenn die Stimmung bei uns im Team passt, können wir jedem Gegner gefährlich werden. Mit dieser großen Stärke wollen wir im Herbst und Frühjahr wieder die Spitze angreifen.“
Vier Siege aus vier Spielen stehen für die UFG-Faustballer in der Herbstrunde zu Buche. „Die Siege sind natürlich super, ein guter Start in die Herbstrunde“, zeigt sich Eidenhammer zufrieden, sieht aber auch noch Luft nach oben. Dennoch: Das ausgegebene Ziel, den Klassenerhalt mit dem Einzug in die Meister-Playoffs perfekt zu machen, scheint als Tabellenzweiter mit acht Punkten schon fast erreicht. „Wir sind jetzt heiß auf weitere Punkte, wollen davon noch so viele wie möglich sammeln“, blickt der UFG-Angreifer auf die noch zwei anstehenden Wochenenden.
Top-Spiele gegen Linz-Urfahr und Froschberg
Und die haben es in sich: An diesem Sonntag, 15. September, bekommt es sein Team mit dem punktgleichen Tabellenführer FBC Linz AG Urfahr und den sich in Schlagdistanz befindlichen Männern der DSG UKJ Froschberg (4. Platz, 6 Punkte) zu tun. Gegen die Froschberger gewannen Eidenhammer und Co. jüngst im Halbfinale des Final3. „Das wird sicherlich wieder ein spannendes Spiel auf Augenhöhe“, blickt der 23-Jährige voraus: „Es wird ein harter Fight – hoffentlich wieder mit dem besseren Ausgang für uns.“ Zweiter Gegner ist Linz-Urfahr, die nur aufgrund des besseren Ballverhältnisses vor Grieskirchen/Pötting in der Tabelle stehen. „Sie sind Europacupsieger, haben am letzten Wochenende gegen Vöcklabruck gewonnen“, weiß Eidenhammer um die Stärke des FBC: „Wenn bei uns jeder seine Leistung zu 100 Prozent abrufen kann, dann ist aber auch hier etwas möglich“, glaubt er – nur, um im gleichen Atemzug auf die Euphorie-Bremse zu treten: „Sie sind ein extrem starker Gegner, da muss schon alles passen.“
Das gilt insbesondere für den UFG-Angriff für den, neben Lukas Eidenhammer, seit dem Frühjahr Daniel Kraus aufläuft, der sich vom TuS Kremsmünster der UFG angeschlossen haben. „Wir haben einen großen Gewinn mit ihm gemacht, das hat man im Frühjahr bereits gesehen“, freut sich Eidenhammer über seinen neuen Nebenmann in der Offensive: „Er ist ein super Serviceschläger. Deshalb ergänzen wir uns da auch sehr gut. Ich sehe meine Stärken eher im Rückschlag, er ist gerade im Service stark. Da kann jeder dem anderen etwas abnehmen. Das macht uns sicherlich gegen andere Teams noch einmal ein Ticken stärker, weil wir das Beste aus Service und Rückschlag herausholen.“ Das wird gegen die beiden Topteams am Wochenende auf jeden Fall nötig sein, um die starke Herbstrunde so erfolgreich fortzusetzen, wie sie begonnen hat.
Die weiteren Spiele
Der amtierende Staatsmeister Union Tigers Vöcklabruck bekommt es im heimischen Volksbankstadion mit den beiden Aufsteigern ASKÖ Seekirchen und Union Waldburg zu tun. Waldburg als einziges Team noch ohne Punktgewinn in dieser Herbstsaison, im Frühjahr konnte man das Duell gegen Seekirchen aber für sich entscheiden. Und auch bei den Salzburgern liegt der Fokus auf dem Waldburg-Duell: „Unser primärer Fokus liegt natürlich im ersten Spiel gegen Waldburg. Wenn wir mit einem guten Spiel wieder Selbstvertrauen tanken können, ist vielleicht ein kleines Wunder gegen Vöcklabruck möglich“, blickt Angreifer Stefan Resch voraus.
Nach dem ersten Bundesligasieg seit 32 Jahren ist beim ASVÖ SC Höhnhart eine gewisse Euphorie zu verspüren, die man nur zu gerne fortsetzen würde. Die Konkurrenz hat es aber in sich: So gehören zu den Spieltags-Gegnern mit Gastgeber TV Haka Wohnplan Enns und Union Compact Freistadt zwei Viertelfinal-Teilnehmer aus dem Frühjahr. „Wir haben gegen Waldburg gezeigt, was wir draufhaben. Mit einer ähnlichen Leistung könnte die eine oder andere Überraschung drinnen sein, auch wenn es gegen die großen Favoriten mit Sicherheit extrem schwierig werden wird“, ist sich Höhnharts Trainer Lukas Diermair bewusst.